Das erwartet euch in diesem Beitrag
- Warum ist Linkbuilding wichtig in der Ranking-Strategie?
- Welche Tools und Metriken helfen bei der Publisher Evaluation?
- Wie lässt sich die Keyword Relevancy bestimmen?
Mit unserem zweiteiligen Leitfaden zur Publisher Evaluation stellen wir euch verschiedene Tools und Metriken vor. Mit diesen könnt ihr im Zuge eures Backlink-Aufbaus potenzielle Publisher bewerten und so besser entscheiden, welche davon euch den größten Nutzen bringen. Unter „Publisher Evaluation“ verstehen wir die Ermittlung geeigneter Domains für das eigene Linkbuilding, welches nach wie vor ein wichtiger Bestandteil jeder Ranking-Strategie sein sollte.
Im zweiten Teil machen wir euch mit vier weiteren wichtigen Metriken vertraut:
- Trust Flow & Citation Flow
- LRT Power*Trust
- Keyword Relevancy
- Keyword-Explore-Prozess
Den ersten Teil findet ihr hier.
1. Trust Flow & Citation Flow
Das Metrics-Tool Majestic besteht aus zwei Maßeinheiten: dem Citation Flow und dem Trust Flow. Der Citation Flow sagt den Einfluss der URL einer bestimmten Webseite voraus, er basiert auf der Anzahl der Links, die auf eine bestimmte URL verweisen.
Je größer die Anzahl der Links, desto höher ist der Citation Flow der URL. Eingehende Links von URLs mit einem höheren Citation Flow überwiegen auch die eingehenden Links von URLs mit einem niedrigen Citation Flow. Der Wert sagt also viel über die Bekanntheit einer bestimmten Webpage oder Website aus.
Beim Trust Flow geht es mehr um Qualität als um Quantität. Dieser Wert ist vor allem ein gutes Maß für die Zuverlässigkeit einer URL oder Website. Die Zahl basiert daher auf der Menge der zuverlässigen eingehenden Links zu einer URL.
Je größer die Anzahl der zuverlässigen Links auf die URL, desto höher ist der Trust Flow. Schließlich wird eine Website, die viel Qualität bietet, auch Qualität weitergeben. Dasselbe gilt umgekehrt: Nimmt die Zahl der unzuverlässigen Links zu, dann wird der Trust Flow geringer sein.
Hier sind der Trust Flow und der Citation Flow einer Beispiel-Domain:
Beide Metriken sind sehr positiv, was uns erlaubt, dieser Website zu vertrauen.
Was sind die Ähnlichkeiten zwischen Trust Flow und Domain Authority?
Sowohl Domain Authority als auch Trust Flow können zur Beurteilung der relativen „Power“ einer Site verwendet werden.
Trust Flow ist ebenfalls eine Zahl zwischen 1 und 100, wobei 100 die höchstmögliche Punktzahl ist. Er wird wie Domain Authority auf einer logarithmischen Skala vergeben.
Es liegt somit auf der Hand, dass Links von externen Websites einer der wichtigsten Faktoren sind, die Suchmaschinen bei der Entscheidung über die Reihenfolge verwenden, in der sie Websites auf den Ergebnisseiten platzieren.
Warum sollte man das mit Vorsicht genießen?
In der Praxis können sowohl Domain Authority als auch Trust Flow manipuliert werden, und bei LEAP/ würden wir uns bei der Beurteilung des Wertes einer Seite niemals alleine darauf verlassen. Vielmehr sind Domain Authority und Trust Flow dann am nützlichsten, wenn sie zusammen mit anderen Metriken verwendet werden. Plus gesundem Menschenverstand.
Könnt ihr den Domain Authority Rating überhaupt vertrauen?
Die einfache Antwort lautet nein. Zumindest, wenn ihr zur Beurteilung einer Domain nur auf die Domain Rating schaut. Selbst Ahrefs erkennt diese Einschränkung an. Eine qualitativ hochwertige Website kann eine niedrige Bewertung haben, wenn sie noch nicht so alt ist. Eine „spammy“ Website kann eine gute Bewertung haben, wenn sie gut ist in dem, was sie tut. Und wir können nicht sicher sein, wie Google sie beurteilt.
2. LRT Power*Trust
Das Tool bzw. Plug-in LRT könnt ihr zur Bewertung des „Power*Trust“ verwenden. Es zeigt euch ganz einfach den Power*Trust-Wert der gerade geöffneten Seite an.
Hier sehen wir, dass die Beispiel-Domain eine LRT-Power von 4 und ein LRT-Trust von 2 hat, was der Domain ein Power*Trust-Rating von 8 gibt. Das bedeutet, dass diese Domain stark ist und es sich lohnt, einen Link darauf aufzubauen. LRT-Trust zeigt, wie vertrauenswürdig die Domain ist, und LRT-Power zeigt, wie viel Power die Domain hat. Der Unterschied zwischen der Power und dem Trust sollte nicht mehr als das Doppelte betragen.
Hier seht ihr die Power*Trust-Rate:
Eine Domain mit hoher Power und großem Trust ist ein „Awesome Superstar“. Hier ist es immer gut, eine Verbindung zu haben. Eine Domain mit geringer Power, aber hohem Trust hat ein hohes Verbesserungspotenzial, um sich zu einem Superstar zu entwickeln.
Eine Domain mit hoher Power und geringem Trust wird Nitro genannt. Solche Links sind zwar mächtig, aber auch gefährlich und auf lange Sicht nicht hilfreich. Sie können euch kurzfristig zu einem Rankingschub verhelfen, aber auch zur einer Google-Abstrafung führen, wenn ihr es zu weit treibt.
Wenn die Domain weder Power noch Trust hat (schwacher Link), dann ist sie oft eine völlig wertlose Domain, und der Link nützt nichts.
Was sind die Ähnlichkeiten zwischen Trust Flow, Domain Rating und Power Trust?
Der Trust Flow ist eine von Majestics Flow-Metriken. Er wird nach der Anzahl der Klicks von einer Startmenge vertrauenswürdiger Websites zu einer bestimmten URL oder Domain gewichtet.
Das Domain Rating (DR) kann mit dem Tool Ahrefs angezeigt werden und gibt die Stärke des Backlink-Profils der Ziel-Website auf einer 100-Punkte-Skala an. Der Wert basiert auf dem Vergleich mit anderen in einer Datenbank erfassten Websites. Im Allgemeinen solltet ihr versuchen, Backlinks von Domains mit hohem DR zu erhalten, da diese mehr „Gewicht“ haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ähnlichkeiten zwischen diesen drei Tools darin bestehen, dass sie alle das Trust und die Strength von Domains messen. Sie zeigen euch, ob die Domain, die ihr analysiert, sicher und stark genug ist, um darauf Backlinks aufzubauen.
3. Keyword Relevancy
Keyword Relevancy zeigt die Relevanz und Wichtigkeit durch gemeinsame Rankings. Um zu illustrieren, wie dies geschieht, führen wir jetzt eine Recherche zur Keyword Relevancy für eine Beispiel Domain durch. Dafür verwenden wir das SISTRIX-Tool.
Zuerst gebt ihr eine Domain ein, die ihr analysieren wollt.
Sobald dies geschehen ist, wählt ihr den Abschnitt „Organisch“ unter Keywords.
Danach könnt ihr nach den gewünschten Keywords filtern, um zu sehen, wie die Domain für das Keyword rankt.
Sobald ihr dieses Keyword hinzugefügt habt, könnt ihr den Umfang sehen, der zu den Top 100 gehört. Diese Keywords lassen sich nach Keyword, Position, URL, Traffic und Wettbewerb sortieren:
Keyword Position
Position der Domain-URL für das Keyword innerhalb der organischen SERPs. Es betrifft nur die organischen (SEO-)Rankings und nicht Anzeigen oder andere Google-Integrationen.
Mit dem Filter „Position“ könnt ihr die Keywords nach der Position in den Ergebnisseiten der Suchmaschine filtern. Für das Beispiel werden wir nach den Top 10 für “luggage” filtern.
Keyword Traffic/Search Volume
Anzahl der monatlichen Suchanfragen für diesen Suchbegriff bei Google für das gewählte Land. Die Toolbox zeigt einen Jahresdurchschnitt (12 Monate), um jeglichen saisonalen Einfluss auszuschließen.
Mit dem Filter „Search Volume“ könnt ihr nach der Anzahl der pro Monat durchgeführten Suchvorgänge filtern, dies wird vorerst ausgelassen.
Keyword Difficulty (Competition/Wettbewerb)
Dieser Indikator zeigt den Level des Wettbewerbs um den Suchbegriff im organischen Google-Index an: 0 (niedrig) bis 100 (extrem hoch). Je höher dieses Niveau, desto größer ist der Aufwand für ein organisches Ranking für den Suchbegriff.
Durch Filtern mit „Competition“ könnt ihr auf die Keywords mit dem geringsten (oder größten) Wettbewerb zugreifen. In diesem Beispiel filtern wir nach Keywords mit geringer bis mittlerer Konkurrenz – also von 1 bis 50.
Keyword-Trend
Saisonale relative Entwicklung des Suchvolumens auf Monatsbasis. Auf diese Weise kann man schnell erkennen, ob das Suchvolumen für den Suchbegriff in bestimmten Monaten höher ist.
Der Keyword-Trend zeigt an, in welchen Monaten die Aktivität sprunghaft ansteigen kann, für einige Websites könnte es einige Trends geben, die relevant sind.
Cost-per-Click
Durchschnittlicher Klickpreis, den ihr auf Google Ads zahlen würdet, wenn ihr einen bezahlten Klick für dieses Keyword erhalten möchtet. Es handelt sich um einen Durchschnittswert, er kann also variieren.
Die Cost-per-Click ist ein Aspekt, der hauptsächlich mit SEA und bezahltem Advertising in Zusammenhang steht. Für dieses Beispiel ist dies also irrelevant.
Case Study
Nachdem der Filter gesetzt ist, gibt es zwei Ergebnisse für das Wort „luggage“.
Diese Ergebnisse zeigen Folgendes:
Celebrity cruises luggage
Das Keyword selbst hat ein geringes Suchvolumen und eine etwas höhere Konkurrenz. Es könnte ein relevantes Keyword für einen Kunden in der Reisebranche sein.
Hand luggage
Das Keyword ist kurz und recht allgemein, daher ist zu erwarten, dass es sowohl die meisten Suchanfragen als auch den höchsten Grad an Konkurrenz aufweist. Das Keyword wäre für den Kunden relevant, um ein höheres Ranking einzunehmen, aber bei diesem Ausmaß an Konkurrenz könnte sich das als ziemlich schwierig erweisen.
4. Keyword-Explorer-Prozess
Um das Keyword mit den besten Ranking-Chancen auswählen zu können, könnt ihr den Ahrefs Keyword Explorer verwenden. Der Keyword-Explorer ermöglicht euch, die SERP-Positionen zu bestimmen, die jede Domain für ein einzelnes Keyword oder eine Gruppe von Keywords einnimmt.
Die Keyword-Schwierigkeit liegt in diesem Fall bei 43, was hoch ist. Ahrefs gibt eine Einschätzung, dass man ungefähr Backlinks von 63 Websites braucht um in den Top 10 zu ranken.
Das Keyword hat ein geringes Suchvolumen und ist ein informatives Keyword.